Gib mir Kraft und den Wunsch voran zu kommen!

J.A.G., Mexiko

Bei meinem Freund, mit dem ich seit 18 Jahren eng befreundet bin, trat vor kurzem ganz plötzlich eine heftigen Bauchspeicheldrüsenentzündung auf. Das wirkte sich sehr ungünstig auf seine Niere aus, die er erst vor 7 Jahren transplantiert bekommen hatte. Die Lage war ernst, und ich fürchtete um sein Leben.

Es war das zweite Mal, dass er in akuter Lebensgefahr war. Er resignierte und hatte keine Lust mehr, weiterzuleben. Ich war sehr besorgt, dass er so fatalistisch reagierte und sich von der Depression mitreißen ließ, ohne an seine Familie – er hat 2 kleine Töchter – zu denken. Als ich ihn im Krankenhaus besuchte, schlief er gerade. Ich bat den hl. Josefmaria für ihn, damit er ihm Kraft gebe, nochmals neu zu beginnen. Ich bat ihn konkret darum, dass er ihm die Vorstellung nehmen solle, dass es besser wäre zu sterben. Und natürlich bat ich ihn, seine Gesundheit wiederherzustellen.

Er musste mehrere Tage im Hospital bleiben und sich einer OP unterziehen, bei der ihm ein Gallenstein entfernt wurde. Trotz verschiedener Komplikationen genas er dank des Gebetes von vielen. Jetzt steht er kurz vor der Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Mehr als einen Monat hindurch haben seine Freunde und seine Familie ununterbrochen für ihn gelitten und gebetet. Alle mögen ihn sehr. Ich bin sicher , dass der hl. Josefmaria mein Gebet für ihn erhört hat, gerade weil er ein so guter Freund und guter Mensch ist.

Zur gleichen Zeit, als es meinem Freund schlecht ging, erlitt meine Mutter einen Schlaganfall, der sie rechts halbseitig lähmte. Sie konnte auch kaum sprechen. Sie aß nicht und wurde sehr traurig, obwohl sie immer ein sehr unternehmungslustiger Mensch gewesen ist. Als ich sie im Krankenwagen begleitete und sie so verletzlich sah, betete ich zum hl. Josefmaria, dass er ihr helfen möge, die Gesundheit wieder zu erlangen. Vor allem bat ich um eine Wiederherstellung ihrer Mobilität. Ich wusste, dass sie sonst den Tod herbeisehnen würde. Schon nach knapp einer Woche im Krankenhaus wurde sie entlassen. Sie war sehr deprimiert und ohne rechten Lebenswillen. Bei einer Gelegenheit sagte sie mir: „Ich weiß nicht, warum Gott mich so hinfällig haben will. Es wäre besser ich wäre gestorben. Ich will auf keinen Fall auf jemanden angewiesen sein.“ Es waren sehr schwierige Tage, zumal das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir seit Jahren nicht sonderlich gut ist. Ich habe zwar noch eine Schwester und einen Bruder, aber bin ich die einzige Tochter die in ihrer Stadt wohnt. So ist es ganz natürlich, dass ich mich am meisten um sie kümmern muss. Daher habe ich den Herrn gebeten: „Jesus, gib mir Geduld, diese Last zu tragen. Ich muss ja auch mein Zuhause noch betreuen, mich um meine Töchter kümmern, meine Arbeit hinkriegen und darf dabei nicht selber kaputt gehen!“ Ich fühlte mich ebenfalls einer Depression nahe, da ich das, was mir zustieß, als ungerecht betrachtete. Ich begehrte auf gegen Gott und sagte zum hl. Josefmaria: „Vater, warum hilfst Du mir nicht?“ Zu allem Überfluss hatte ich starke Schmerzen im Arm und in der rechten Hand, die mich fast zum Weinen brachten… Ich bat weiter um Geduld und darum, anderen helfen zu wollen.

Nun ist es fast einen Monat her, dass meine Mutter den Schlaganfall bekam. Nachdem wir viel zum hl. Josefmaria gebetet haben, kann sie jetzt schon ohne fremde Hilfe laufen. Sie kann sich selbstständig duschen, und was noch wichtiger war, selbständig essen. Sie kann es mit der linken Hand und ein wenig mit der fast gelähmten rechten Hand. Sie spricht verständlich und kommt langsam wieder aus der Depression heraus, die durch den Unfall hervorgerufen war. Ich bin dem hl. Josefmaria unendlich dankbar für seine Fürsprache und seine Anwesenheit in allen schwierigen und verzweifelten Momenten meines Lebens. Täglich bete ich darum, dass das Verhältnis zu meiner Mutter sich weiter verbessert. Ich möchte nicht eines Tages fehlen, wenn ich gebraucht werde und dann mit einem schlechten Gewissen leben muss.