Hawthorn School

Teresa Tomory erzählt, wie ein Gruppe von Eltern Hawthorn School ins Leben gerufen hat, eine Mädchenschule in Toronto (Kanada), die den pädagogischen Anregungen der Botschaft des hl. Josefmaria viel zu verdanken hat.

Hawthorn School

Hawthorn School ist eine Initiative, die sich an der Botschaft des hl. Josefmaria orientiert. Teresa Tomory und ihr Mann waren sehr besorgt hinsichtlich der Erziehung ihrer Kinder. Das brachte sie schließlich zu dem Entschluss, sich selbst aktiv in den Schulsektor einzubringen.

Hawthorn wurde 1989 gegründet mit dem Ziel, eine umfassende Bildung anzubieten, die den einzelnen Schüler im Blick hat. Die Initiatoren und Förderer träumten von einer Schule, die die Eltern als die ersten Erziehungsberechtigten ihrer Kinder anerkennen. Ihnen kam es darauf an, jeden Schüler im Wissensbereich zu fördern, gleichzeitig seine intellektuelle Urteilsfähigkeit zu schulen, sowie seiner individuellen Entwicklung Rechnung zu tragen und seinen Charakter zu formen, also sowohl seine Intelligenz als auch seinen Willen zu formen. Man könnte es auch Erziehung in den Tugenden nennen, denen sie den Vorrang einräumen wollten. Diese Überlegungen flossen letztendlich in die Gründung der Hawthorn-Schule ein.

Teresa Tomory erzählt von den Anfängen

„Eine Gruppe von Eltern traf sich und beriet über die Möglichkeit einer Schulgründung. Wir waren sehr begeistert von der Vorstellung und voller Hoffnung. Wir hatten weder Geld, noch Lehrer, noch Räumlichkeiten. Aber wir hatten 22 Schülerinnen!“ Teresa erläutert dann, dass die Berufung zum Opus Dei ihr die Kraft gibt, sich den Herausforderungen zu stellen und sie ermuntert, sich mit Kraft und Ausdauer den Aufgaben zu stellen, die es bedeutet, ein Projekt voller „Unmöglichkeiten“ anzugehen.

"Eine Eigeninitiative beruht gerade darauf, dass sie der persönlichen Anstrengung bedarf – entweder eines Einzelnen oder einer Gruppe, um für ein Bedürfnis Abhilfe zu schaffen, das man als solches erkannt hat. Das bedeutet aber, nicht auf die Unterstützung der Regierung oder anderer Organisationen zu warten, sondern die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Die Philosophie, die Hawthorn inspiriert, hat als Hauptreferenzpunkt die Eltern als die ersten Erzieher. Dabei erscheint in erster Linie die Würde jedes einzelnen Menschen wichtig, die ihm auf Grund seiner Gotteskindschaft zukommt. Weiterhin legen wir besonderes Gewicht auf die Charakterbildung und die Notwendigkeit einer umfassenden Wissensbildung. Der Geist des Opus Dei zeigt sich in der Schule besonders durch die Pflege der kleinen Dinge und der familiären Atmosphäre. Jeder, der die Schule betritt, ist angetan von der Herzlichkeit und der Atmosphäre einer Familie, auf die er trifft. Ohne Das ist genau der Geist, den wir gemäß der Botschaft des hl. Josefmaria vermitteln wollen, und die Leute merken es, ohne dass wir etwas Besonderes tun.

Natürlich bestehen wir auch auf der Bedeutung der menschlichen Tugenden im Leben. Unsere Programme sind darauf angelegt, dass sie erworben werden. Wir möchten die Jugendlichen zu mutigen, loyalen und verständnisvollen Persönlichkeiten heranbilden. Dieses Projekt kommt allen entgegen, denn jeder kann nach seinen Voraussetzungen daraus schöpfen. Auf diese Weise tragen wir zu einem besseren Zusammenleben bei."

ÜBER HAWTHORN SCHOOL

Eltern und Lehrer

Hawthorn betrachtet die Eltern als die ersten Erzieher. Deshalb ist es wesentlich, dass sie sich voll in die Schule einbringen, denn nur so sind alle zum gleichen Ziel hin unterwegs. Die Zielvorstellung ist, dass beide – Eltern und Lehrer – sich bemühen und gemeinsam in dieselbe Richtung gehen, wobei sie sich gegenseitig unterstützen. Das, was die Schule den Kindern bietet, ist weitgehend eine Stützfunktion und ein Weiterführen der Erziehung des Elternhauses. Den Eltern bietet Hawthorn Beratung und Orientierung in allem, was die Eltern benötigen. So wirkt sich die Ausbildung der Eltern und der Lehrer rückwirkend auf die Schüler aus.

Wahrheitsliebe und Nächstenliebe

Hawthorn versucht, einen Lebensentwurf vorzuschlagen, der auf Freiheit und Verantwortung basiert. Spaß haben und ernsthafte Arbeit, Tugenden und Gemeinschaftspflege. Eltern und Lehrer haben dabei sehen können, wie die Schülerinnen von heute und diejenigen, die schon die Schullaufbahn beendet haben, sich alle diese Tugenden zu eigen gemacht haben. Eine hervorragende akademische Ausbildung und korrekte Charakterbildung beeinflussen die Beziehungen, die sie zu den anderen Studenten aufbauen.

Charakterbildung

Je glücklicher sich der Charakter entwickelt, desto mehr trägt er zu einem späteren gelungenen Leben bei. Es geht dabei vor allem darum, die Entwicklung der Tugenden zu beeinflussen, die der Unterbau ihres Lebens sind. Die Schülerinnen lernen in Hawthorn die Bedeutung der Tugenden zu schätzen und zu verstehen, dass es sich lohnt, sich um sie zu bemühen.

Blick für soziale Belange

Jedes Jahr organisiert die Schule auf freiwilliger Basis verschiedene Projekte, um den Schülerinnen Gelegenheit zu geben, Großzügigkeit und Solidarität zu entwickeln. Gleichzeitig sind sie eine Möglichkeit, mit Menschen in Kontakt zu kommen, die in nicht so behüteten Verhältnissen leben. So lernen sie den Blick auf die Probleme der anderen zu richten, ihre Talente einzusetzen und gegebenenfalls auch materielle Hilfe zu leisten, um so zu möglichen Verbesserungen beizutragen.