Alle Aspekte der Botschaft des hl. Josefmaria sind heute aktuell

Anna Beraldi lebt seit einigen Jahren in München, sie ist ledig und arbeitet als Psychologin.

Leider habe ich den hl. Josefmaria nicht persönlich kennen gelernt. Ich war noch keine 3 Jahre, als er 1975 verstorben ist. Die Bekanntschaft mit dem hl. Josefmaria habe ich über die Medien gemacht. Im Rahmen seiner Heiligsprechung am 06.10.2002 hat mich der Bericht einer jungen Supernumerarierin so begeistert, dass ich mich daraufhin entschloss, das Opus Dei persönlich kennen zu lernen. Im Zuge der Kennenlernphase folgten zahlreiche und herzliche Gespräche mit weiteren Mitgliedern des Werkes und das Lesen von verschiedenen Büchern, z.B. „Nicht einmal im Traum“ und „Freunde Gottes“, die es mir ermöglichten den Gründer, seine Botschaft und das Werk besser zu verstehen und näher zu kennen.

Alle Bereiche meines Alltages sind von der Botschaft der allgemeinen Berufung zur Heiligkeit geprägt, wenn nicht immer gleich stark und noch sehr schwankend. Woran man es genau merkt, kann ich gar nicht so genau sagen. Ich stelle anhand von Rückmeldungen, und immer wieder mit Erstaunen, fest dass es nicht unbemerkt bleibt….

Im Grunde sind alle Aspekte seiner Botschaft heute aktuell und werden es immer bleiben aufgrund der Bereiche, auf die sie sich beziehen: die menschliche Arbeit (und die Möglichkeit in der Arbeit Gott zu begegnen), die Liebe (zu den Anderen, für das Gewöhnliche und für die Kleinigkeiten, die dadurch groß, heilig und göttlich werden, und die somit jeden Augenblick wertvoll und besonders werden lässt) und die Beziehung der Menschen zu Gott (d.h., das Bewusstsein, dass wir Kinder Gottes sind und entsprechend danach leben dürfen).

Die Deutschen sind im Ausland für ihre qualitativ hochwertige Arbeit bekannt. Folglich dürfte es ihnen nicht schwer fallen „die Arbeit gut zu machen“. Wenn dies im Bewusstsein geschieht, dass sie es mit und für Gott machen, und sich, die Arbeit und die anderen dabei heiligen, wird aus einer qualitativ hochwertigen Arbeit eine heilige und heiligende Arbeit. Nicht schlecht, oder?

Ich habe von den Deutschlandreisen des hl. Josefmaria gehört und gelesen. Beeindruckt hat mich zum einen, dass der hl. Josefmaria, trotz der schwierigen Nachkriegszeit, an Gottes Werk geglaubt hat und sich nicht von menschlichen Gründen (z.B. „kein Geld“) hat aufhalten lassen. Zum anderen hat mir sehr gut gefallen, dass er sich als Priester auch für die materiellen Nöte seiner „Kinder“ eingesetzt hat, als er z.B. den Kauf einer Waschmaschine für das erste Studentinnenheim in Köln veranlasste.

Einmal habe ich sehr deutlich seine Fürsprache erfahren. Kaum hatte ich die Novene an den hl. Josefmaria beendet, fand mein Bruder, der längere Zeit krank gewesen war, eine neue Arbeitsstelle.