Ich baute meine Rüstung langsam ab

Lucía Vanrell, Studentin, Uruguay

Mein Name ist Lucía Vanrell, ich bin 20 Jahre alt und studiere Biochemie an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität von Uruguay. Ich komme aus einer sehr katholischen Familie, begann aber nach meiner Erstkommunion und mit dem Eintritt in das Jugendalter, mich immer mehr von Gott zu entfernen.

Und so lebte ich, bis ich einige Leute kennenlernte, deren Vorbild und Freundschft mich Christus wieder näherbrachten; sie erreichten, dass ich meine Rüstung langsam abbaute und in einem Jahr voll innerer Widersprüche merkte, dass es "etwas" bei ihnen gab, das sie im vollen Sinne glücklich sein ließ. Und dass "das", was sie so sehr erfüllte, sie Frieden und Liebe zum Leben und zu den anderen ausstrahlen ließ. Und dass "das" zweifellos sehr wertvoll war... und schließlich dass "das" Gott war!

Ich begann, sonntags zur Messe zu gehen, dann ging ich zur Beichte und zur Kommunion und gehe seither zu Zentren des Opus Dei, um dort eine christliche Bildung zu erhalten.

Damals begann ich auch, Josemaría Escrivá zu verehren. Ich bewunderte seinen Umgang mit Gott, der sich in der Klarheit zeigte, mt der er Gedanken und Gefühle zum Ausdruck brachte. Ich war fasziniert von seinem ausdauerndem Bemühen, besser zu werden, Gott selbst in den kleinsten gewöhnlichen Taten zu gefallen... Den Gründer des Opus Dei kennenzulernen weckte in mir den "Hunger" nach Heiligkeit, nach Gott und nach Apostolat. Und auch wenn die, die mich kennen, wissen, dass ich noch viele Niederlagen erleide, so kämpfe ich doch jeden Tag, um mit Gottes Hilfe und durch die Fürsprache von Josemaría Escrivá darum, eine gute Christin zu sein.

Persönlich half und hilft mir die Kenntnis des Werkes und seines Gründers, in gespannten oder unangenehmen Situationen Haltung zu bewahren (da ich Gott sei Dank einen Sinn im Opfer gefunden habe); es wuchsen in mir die Dienstbereitschaft und das Verständnis für das Apostolat (ich bin nämlich glücklich!); und sie bewirkte, dass ich dem Studium und der Arbeit mehr Sinn abgewinnen konnte, nämlich den, mich persönlich dadurch zu heiligen. Inzwischen genieße ich die Freizeit, die Menschen, die ich liebe, und alles, was ich täglich tue, als Geschenke Gottes. Ich kam auch so weit, zu sehen, dass ich mehr Fehler habe, als ich gedacht hatte, weil das dem Menschen eben eigen ist. Gleichzeitig weiß ich, dass ich Gott um Hilfe bitten kann, dass er mich nicht fallen lässt, wenn ich versage (was mehr oder weniger immer der Fall ist!). Und diese Kenntnis hat noch viel mehr bewirkt als ich mit Worten aussprechen kann.

Ich weiß, dass Gott keine "Supermenschen" sucht, um seine Vorsehung für die Welt zu verwirklichen, sondern Menschen, die bereit sind, zu LIEBEN – mit Großbuchstaben.

Und dank Josemaría Escrivá weiß ich schließlich, dass es sich lohnt!