Ich habe das Ticket doch wohl nicht weggeworfen?

A.S., Deutschland

24. Dezember, mitten in den Vorbereitungen für den Heiligen Abend... „Hast du vielleicht mein Ticket für den 26.?“ fragte mich B., die mit mir in einem Zentrum des Opus Dei wohnt. Ich hatte für uns beide schon im November je eine Rückfahrkarte samt Platzreservierungen zu den Besinnungstagen, die wir machen würden, gekauft.

Nein, ich hatte es nicht – und es fand sich auch bei intensivem Suchen an den wenigen möglichen Orten nicht. Schon etwas in Panik kaufte B. ein neues Ticket online. Derweil betete ich immer wieder zum hl. Josefmaria und riet auch ihr, dies zu tun. Da ich viele Gebetserhörungen für dieses Webseite übersetze, kam mir die Situation ziemlich bekannt vor – und der hl. Josefmaria half offensichtlich oft in Situationen, wo man mit seinem Latein am Ende ist, wie man so sagt. Außerdem fand ich, dass es doch um recht viel Geld ging, und auch um das erschütterte Selbstvertrauen von B., die ein ordentlicher Mensch ist und befürchtete, sie begänne, in Stresssituationen völlig unkontrolliert zu handeln.

Nach dem Mittagessen hörte ich, wie sie der dritten aus unserem Haus irgendetwas erklärte – und in der Tat, sie hatte die Papiere in einem Zwischenboden zweier Schubladen gefunden, wo sie hineingerutscht waren. Nachdem sie eine Fahrkarte hatte, war sie ruhig genug geworden, um diese wirklich letzte, nicht ganz nahe liegende Möglichkeit zu bedenken. Und dieser Gedanke, dessen bin ich mir sicher, war aus dem Gebet zum hl. Josefmaria erwachsen. Das neu gekaufte Ticket haben wir noch am selben Heiligen Abend am letzten offenen Schalter wieder zurückgeben können.

P.S. Da sich die Rückfahrt recht kompliziert gestaltete und wir schließlich mehr als zwei Stunden Verspätung hatten, bekamen wir nach entsprechender Anfrage an die Bahn sogar noch Geld zurück. Ein Gebetserhörungs-Weihnachtsgeschenk?