Paul Youssef Matar, maronitischer Erzbischof von Beirut. Rom, 8. Oktober 2002

Denn wie kann die Welt gerettet werden, wenn sie sich nicht von innen heraus und durch ihre eigene Geschichte verwandelt, das heißt durch Taten und Bemühungen, die auf Gott hin ausgerichtet sind?

Denn wie kann die Welt gerettet werden, wenn sie sich nicht von innen heraus und durch ihre eigene Geschichte verwandelt, das heißt durch Taten und Bemühungen, die auf Gott hin ausgerichtet sind?

Ja, „diese Welt vergeht“ und wird in ihrer Vollendung über sich selbst emporgehoben werden. Doch sie wird vollendet werden, so wie ein Gemälde vollendet wird, und diese Vollendung wird auch durch die Beteiligung der Menschen zustande kommen, die mit Hilfe der Gnade den Willen Gottes erfüllt haben werden.

Die Heiligkeit besteht also für alle darin, das, was im Alltag getan werden muss, zur Ehre Gottes und im Dienst am Nächsten gut zu tun. Begegnen wir nicht in dieser Sichtweise von Josemaria Escrivá der Theologie des heiligen Paulus wieder, der sogar das Essen und Trinken als eine Verherrlichung Gottes betrachtete? Auch der Apostel teilt die Welt nicht in einen weltlichen und einen geistlichen Bereich auf, sondern bezeichnet in seinen Briefen an die Gemeinden der Städte, in denen er das Evangelium verkündet hat, alle Christen unterschiedslos als Heilige.