Die Ortschaft 'El Espinal' in Peru liegt im Dirstrikt Motupe in der Region Lambayeque. Seit langem hatte es dort nicht mehr geregnet, so dass die Bewohner, die von der Landwirtschaft und der Viehzucht leben, in wirtschaftliche Probleme zu kommen drohten.
Die Menschen dort haben, wirtschaftlich gesehen, kaum nennenswerte Perspektiven, aber sie sind initiativ und setzen sich ein, um ihre schlechten Lebensbedingungen zu verbessern.
Die ‘Macht’ der Gebetszettel
Die Verehrung des hl. Josefmaria Escrivá entstand im Zusammenhang mit einem Charakteristikum des Opus Dei, der Arbeit. Eine lang anhaltende Trockenheit musste unbedingt aufhören, damit der Anbau der Feldfrüchte weiter gehen konnte. Der Priester, der sich um dieses Gebiet kümmert, brachte ihnen Gebetszettel des hl. Josefmaria mit, die sie mit der Bitte um Ende der Trockenheit beten konnten. Und gegen jede Voraussage fing es noch am selben Tag an zu regnen. Die Bewohner verstanden dieses Ereignis als antwort auf ihr Gebet.
Der Pfarrer schlug ihnen vor, eine Statue des Gründers des Opus Dei zu beschaffen, die in Motupe bleiben sollte, während eine Kapelle zu Ehren dieses Heiligen gebaut wurde. Zwei Jahre lang gingen die Bewohner von Espinal zu Fuß, mit Esel oder Maultier, zu dieser Stadt, um die Darstellung “ihres Heiligen” zu sehen. Die Opfer, die sie bei jedem Weg bringen mussten, schreckten sie nicht ab, und sie ließen sich auch nicht von den typischen Schotterwegen entlang von drohenden Abgründen abhalten.
Am 11. September 2008 wurde die Kapelle endlich fertiggestellt. Die Statue des hl. Josefmaria wurde aus der Nachbarstadt gebracht und mit einer Messe die Pfarrei diesem Heiligen der gewöhnlichen verborgenen Arbeit geweiht und sein Bild gesegnet. Unter anderem nahmen die Schule von Chiclayo und der Bürgermeister vom nahe gelegenen Chóchope, der den Bau der kleinen Kirche von Anfang an unterstützt hatte, an der Einweihung teil. Eine Gruppe von Kindern empfing die Statue mit Fähnchen und begleitete sie unter Gesang, Gebet und Feuerwerksraketen
Ohne elektrisches Licht
Einige Bewohner von Ferreñafe, die die Andacht der Dorfbewohner und auch ihre Bedürfnisse kannten, entschlossen sich, an der Feier zum ersten Jahrestag der Weihe teilzunehmen.
Das war der Startschuss zu einem Sozialprojekt, das sich regelmäßig vor allem an die Familienmütter richten soll, auch wenn andere interessierte Frauen teilnehmen wie zum Beispiel die Lehrerin aus dem Ort.
In dem Dorf El Espinal gibt es noch kein elektrisches Licht. Für Veranstaltungen, bei denen es nötig ist – wie zum Beispiel die Vorführung eines Films mit dem Gründer des Opus Dei –, muss der Priester einen Motor aus einem anderen Ort mitbringen. Obwohl so etwas also sehr aufwendig ist, kommen die Leute pünktlich zu den Versammlungen und sind von Herzen dankbar für die Worte, die sie vom hl. Josefmaria hören.