Pommes frites und Paprika

Wenn Josemaría aus der Schule kam, hatte der kleine Uhrmacher alle Hände voll zu tun. Der Junge kam normalerweise im Laufschritt ins Haus.

© Paulina Mönckeberg

Wenn Josemaría aus der Schule kam, hatte der kleine Uhrmacher alle Hände voll zu tun. Der Junge kam normalerweise im Laufschritt ins Haus.

- Mama, Mama! Da bin ich! –

Sofort stürzte er in die Küche, um irgendetwas zu essen zu finden; und mit zwei oder drei Pommes frites zwischen den Fingern kam er triumphierend wieder heraus.

Beim Mittagessen wartete eine größere Schlacht auf den kleinen Uhrmacher. Manchmal musste der Vater den Kleinen zwingen, sich auf einen der Hochstühle für Kinder an den Tisch zusetzen, was er hartnäckig ablehnte, denn er wollte es den Erwachsenen gleich tun.

– Ich will nicht!

Es war dies die einzige Gelegenheit, bei der der Vater ihm eine Ohrfeige verpasste. Wenn es Paprika gab, ließ Josemaría auch noch seine Laune aus, denn die mochte er nicht einmal sehen.

– Die mag ich nicht!

Seiner Schwester Carmen schmeckte alles und sie sagte ganz naiv:

– Mama, das schmeckt aber gut.

– Aber nein, überhaupt nicht, wiederholte Josemaría. Mir schmeckt das Zeug nicht!

Dabei hatte er noch nie Paprika gegessen, nicht einmal probiert. Die Haushaltshilfe, die am Tisch bediente, mischte sich ein:

– Frau Dolores, er will nicht essen. Geben wir ihm etwas anderes?

– Nein. Wenn er es nicht will, dann soll er es nicht essen.... er wird vom nächsten Gang nehmen.

Seine Eltern zwangen ihn nicht, aber sie gaben ihm auch nichts anderes... nie!

Und dann, im Laufe der Zeit, so erzählte Josemaría gerne, aß er ausgesprochen gerne Paprika.

Aus dem Buch © Vida y venturas de un borrico de noria, Paulina Monckeberg (Leben und Abenteuer eines Esels am Schöpfrad ... und seines kleinen Uhrmachers), Madrid: Ediciones Palabra, S.A., 2004

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